Arzt unterliegt auch bei seltenem Risiko einer Behandlung der Aufklärungspflicht

Autor: Rechtsanwalt Marcel Wahnfried – verfasst am 29. Juli 2013
Kategorie: Arzthaftungsrecht

Das OLG Koblenz bejaht die Aufklärungspflicht des Arztes über ein seltenes Risiko vor der Durchführung einer Behandlung, wenn sie die weitere Lebensführung des Patienten möglicherweise erheblich beeinträchtigt.

Die Aufklärungspflicht des behandelnden Arztes stellt nach wie vor einen des größten Streitpunkte des Arzt- / Patientenverhältnisses dar. Das ist einleuchtend, da mögliche Risiken vom Patienten ohne vernünftige Aufklärung nur schwer abgeschätzt werden können. Im vorliegenden Fall hatte sich nun das Oberlandesgericht Koblenz (OLG) mit dieser Frage beschäftigt und eine umfangreiche persönliche Aufklärungspflicht des Arztes bejaht. Weiterlesen

Krankenhaus muss wegen Behandlungsfehler bei der Geburt Schmerzensgeld zahlen

Autor: Rechtsanwalt Marcel Wahnfried – verfasst am 23. Mai 2013
Kategorie: Arzthaftungsrecht

Patient hat Anspruch auf Zahlung eines Schmerzensgeldes in Höhe von 400.000 Euro im Hinblick auf einen erlittenen Geburtsschaden.

Aufgrund von mehreren Behandlungsfehlern bei dessen Geburt, wurde einem Kläger ein Schmerzensgeldbetrag in Höhe von 400.000 Euro vom Landgericht Bonn mit Urteil vom 28.01.2013 (Aktenzeichen: 9 O 266/11) zugesprochen.

Bei der Beklagten zu 1) handelt es sich um das Krankenhaus; die Kreissaalärztin wurde als Beklagte zu 2), der Oberarzt als Beklagte zu 3) als Parteien des Rechtsstreites verklagt. Weiterlesen

Kein VergĂĽtungsanspruch eines Arztes bei kurzfristiger Absage des Behandlungstermins durch den Patienten

Autor: Rechtsanwalt Marcel Wahnfried – verfasst am 15. April 2013
Kategorie: Arzthaftungsrecht

Das Amtsgericht Bremen hat mit Urteil vom 09.02.2012 (Az. : 9 C 0566/11,9 C 566/11) entschieden, dass einem Arzt gegenüber einem Patienten weder ein Vergütungsanspruch aus §§ 611, 615 BGB noch ein Schadensersatzanspruch aus §§ 280 Abs. 1, 311 Abs. 2, 241 Abs. 2 BGB zustehe, falls der Patient einen telefonisch vereinbarten Behandlungstermin kurzfristig absagt.

Die Ärztin als Klägerin hatte mit der Klage einen Vergütungsanspruch aus §§ 611, 615 BGB in Höhe von 300,00 Euro gegenüber dem beklagten Patienten geltend gemacht. Der Beklagte vereinbarte am 07.06.2011 mit der Sprechstundenhilfe der Klägerin einen Behandlungstermin am 16.06.2011. Diesen Behandlungstermin stornierte der Beklagte per Faxmitteilung am 15.06.2011 und somit einen Tag vor der geplanten Behandlung. Weiterlesen

Wunde wurde im Krankenhaus mit einem Putzmittel ausgespĂĽlt

Autor: Rechtsanwalt Marcel Wahnfried – verfasst am 7. März 2013
Kategorie: Arzthaftungsrecht

OLG Köln spricht der Klägerin ein Schmerzensgeld in Höhe von 5.500,00 Euro zu.

Es hört sich zunächst völlig unglaublich an, aber der Klägerin wurde als Patientin in einem Krankenhaus eine operierte Wunde mit einem Putzmittel ausgespült. Weiterlesen